Fühlst du dich auch oft ausgelaugt und weißt nicht, woran genau das eigentlich liegt? Oder hast das Gefühl, dass du im Grunde kaum Zeit für dich und deine Hobbys hast, bist dir aber nicht sicher, an welchen Stellen du deine Zeit „verlierst“? Dann kann es sein, dass du zu den Menschen gehörst, die ihr Energiefass mit mehr Energieräubern befüllen als mit Energiespendern. Wie du das ändern kannst? Verraten wir dir!

Energieräuber entziehen dir Kraft und leeren dein Energiefass

Wir alle haben im Alltag mit sog. Energieräubern zu tun. Das sind Menschen, Umstände, äußere Einflüsse oder eigene Verhaltensweisen, die uns schaden bzw. uns unsere Kraft rauben können. Diese Energieräuber sind natürlich nicht für jeden immer komplett gleich. Den einen stresst es zum Beispiel, wenn er ständig auf der Arbeit unter Druck gerät, ein anderer blüht dabei erst richtig auf.

Dennoch gibt es bestimmte Energieräuber, die man zusammenfassen kann, da sie uns allen gleichermaßen das Leben schwer machen können.

Typische Energieräuber sind:

  • Energievampire – also Menschen, die uns nicht guttun, uns auslaugen und immer nur nehmen anstatt auch mal zu geben (lies hier mehr über Energievampire, wie du sie erkennen und dich von ihnen lösen kannst),
  • Grübelgedanken, unerledigte To-do-Listen, Mental Load und alles, was uns gedanklich ständig im Stressmodus hält,
  • Druck, Stress und zu viel Hektik auf der Arbeit,
  • zu viel Beschäftigung, ständiges „in Action sein“,
  • Social Media und ständige digitale Erreichbarkeit, was unser Nervensystem in Atem hält und uns daran hindert, auch mal abzuschalten.

Dass wir diese Energieräuber in unserem Alltag haben, ist zunächst einmal nichts Schlimmes. Wichtig ist aber zu realisieren, dass dein Energielevel sinkt, wenn du zu viel Zeit mit diesen Energieräubern verbringst. Und meistens ist es schwer, überhaupt auszumachen, wie viel Zeit diese Energieräuber buchstäblich „rauben“. Wie du das erkennen kannst, verraten wir dir weiter unten in diesem Blogartikel. Doch zunächst möchten wir uns mit den sog. Energiespendern auseinandersetzen!

Energiespender schenken dir Energie

Viel schöner für uns ist es natürlich, wenn wir unsere Zeit mit Energiespendern verbringen. Das sind Dinge, Menschen, Verhaltensweisen, Hobbys etc., die uns guttun, uns wieder aufbauen, uns entspannen oder uns wieder unsere Power zurückbringen.

Auch hier gilt natürlich wieder: Jeder von uns hat ganz individuelle Energiespender. Beispiele wären hier:

  • Bewegung an der frischen Luft in der freien Natur zur Entspannung,
  • Ausdauer- oder Mannschaftssport, was uns sowohl körperlich fit hält als auch oft einen positiven sozialen Aspekt hat,
  • ein gutes Buch auf dem Sofa lesen,
  • Freunde, Familie, soziale Kontakte, die uns guttun,
  • Arbeit (ja, auch Arbeit kann ein Energiespender sein, wenn sie Freude macht und uns mit Sinn erfüllt),
  • ein heißes Bad nehmen zur Entspannung,
  • mit dem Hund spazierengehen oder mit der Katze spielen ;-).

Das sind nur Beispiele, aber du siehst mit Sicherheit, worauf das hinausläuft.

Wie stellst du es nun aber an, Energieräuber durch Energiespender zu ersetzen? Dazu gibt es eine schöne Methode, die wir dir jetzt vorstellen wollen: die Methode des Energiefasses!

Energiefass

Bild: eigene Darstellung

Wie voll ist dein Energiefass?

In der Regel hilft es uns immer, wenn wir etwas visualisieren, um es zu verstehen. Daher möchten wir dir das Energiefass vorstellen. Du kannst mithilfe dieser Methode gut erkennen, wo deine Energie hingeht. 

Gehe folgendermaßen vor:

  1. Zeichne dir ein Fass, wie du es auf dem Bild siehst. Es gibt im Internet allerdings auch etliche Vorlagen, die du dir ausdrucken kannst, wenn dir das lieber ist. 
  2. Dann überleg dir, wie voll dein Energiefass derzeit ist. Fühlst du dich wohl und voller Power? Dann ist es wahrscheinlich zu 80-100 % gefüllt. Bist du manchmal bis häufig ausgelaugt und müde? Dann ist es wahrscheinlich nur zu etwa 50 % gefüllt. Fühlst du dich total abgespannt und unenergetisch? Dann ist dein Fass sicherlich eher bei 30 % Energielevel oder noch weniger. 
  3. Hast du dein Energielevel bestimmt, beantworte die Frage: Was füllt mein Energiefass? Schreibe diese Dinge oberhalb des Fasses auf (siehe hier nochmal die Liste an Energiespendern als Inspiration). 
  4. Dann beantworte die Frage: Was leert mein Energiefass? Schreibe diese Aspekte unterhalb des Fasses auf (vgl. Energieräuber). 
  5. Nun hat du dein Energielevel, deine Energieräuber und deine Energiespender benannt. Überleg dir im nächsten Schritt genau, wie viel Zeit du womit verbringst. Um auch dies besser zu visualisieren, kannst du dir ein Tortendiagramm aufmalen und deine Zeit genau einteilen. Dieser Schritt ist entscheidend, denn du wirst vielleicht feststellen, dass dein Alltag gar nicht so viele Energieräuber beinhaltet, du aber sehr viel Zeit mit ihnen verschwendest!
  6. Nun schau dir deine Zeitkontingente in deinem Tortendiagramm an und bewerte genau, was dir die Zeit und damit auch deine Energie raubt.
  7. Dann überleg dir, was du beeinflussen kannst und was nicht. 
  8. Jetzt liste die Energieräuber auf, die du zukünftig aus deinem Alltag verbannen möchtest bzw. ihnen weniger Zeit schenken willst und überleg dir, wie das funktionieren kann.
  9. Liste auch deine Energiespender auf und überleg dir, wie du ihnen mehr Zeit einräumen kannst. 

Wichtig dabei ist: Sei realistisch! Kleine Veränderungen im Alltag sind leichter umzusetzen und bringen nachhaltig mehr als die „Big Steps“, die du einfach nicht angehen kannst. Als Beispiel: Wenn du feststellst, dass dir lästige Grübelgedanken oftmals die Zeit rauben, dann bau kleine Gedankenübungen in deinen Alltag ein, die dir Entlastung bringen und erwarte nicht gleich, dass du nie wieder ins Grübeln kommst. Das wäre nicht realistisch und würde dich nur frustrieren. 

Energiefass aufladen

Foto: © lovelyday12 , Adobe Stock

Was hast du nun erreicht?

Du hast klar benannt, wie hoch oder niedrig dein Energielevel ist, was dir deine Zeit raubt und was dir Kraft schenkt. Du hast gewichtet, wo deine Zeit hinfließt und wie du sie besser einsetzen kannst. Denn bedenke immer: Niemand „hat“ einfach Zeit, wir alle müssen sie uns „nehmen“! Und um dies überhaupt tun zu können, kann die Methode des Energiefasses bei der Visualisierung und Ursachenanalyse helfen und schließlich auch dabei, einen Plan für die Zukunft zu machen.  

Du benötigst Unterstützung beim Ausfüllen des Energiefasses?

Wenn man solche Übungen das erste Mal macht, kann es durchaus sein, dass man etwas hilflos vor dem leeren Blatt sitzt. Das ist aber gar nicht schlimm. Vielleicht kannst du die Übungen mit einem Freund, einer Freundin, deiner Partnerin oder deinem Partner oder auch mit netten Arbeitskollegen zusammen machen.

Dies kann nämlich auch eine sehr gute Teamübung sein! Ihr könnt das Fass dann einmal für euch selbst ausfüllen und auch für die Gruppe. Dies kann sehr gut aufzeigen, wo im Team Frust entsteht und wie man dies verhindern kann. 

Wenn du insgesamt das Gefühl hast, mehr Unterstützung zu benötigen als dir diese vorgeschlagene Methode geben kann, dann schau dich gerne auf unserer Website um. Vielleicht ist unser Webinar gegen Stress genau das Richtige für dich!

Dein erster Schritt auf diesem Weg ist unverbindlich und komplett kostenfrei: einfach Kontakt zu mir aufnehmen. Ich erkläre dir, wie ich dich unterstützen kann.

Liebe Grüße

von Peter

Energiefass auffüllen

Energieräuber entziehen dir deine Kraft!

Foto: ©,Drobot Dean,  Adobe Stock

Über den Hauptautor

Über den Hauptautor

Prof. Dr. med. Peter Schulte

Wer hier bloggt: Prof. Dr. med. Peter Schulte: Facharzt für Allgemein‑, Sport- und Notfallmedizin, ärztlicher Psychotherapeut, Coach für Entspannungsverfahren und zertifizierter Stresstherapeut. Außerdem als Professor für Prävention und Betriebliches Gesundheitsmanagement an der Hochschule Weserbergland in Action :-). Und natürlich: Initiator von Gesünder werden.jetzt!